Doch als die Kinder grösser waren, gab’s wieder Platz für ein Hobby. Sie freute sich immer wieder, wenn sie aus scheinbar unbrauchbaren Textilien etwas Neues, Brauchbares machen konnte. Aus Stoffresten nähte sie Hühner und andere Tiere zusammen. Mit alten Strümpfen und ähnlichem Füllmaterial stopfte sie diese Tiere aus. Auch Makramee, Strohsterne, Kasperlifiguren und vieles andere bastelte sie gekonnt für Wohltätigkeitsbazare.
Durch einen glücklichen Zufall konnten Wannenmachers einen Tonbrennofen erwerben. Von nun an modellierte Hanny intensiv Tonfiguren. Zuerst entstanden ganz kleine Setzkastenfigürchen. Langsam wagte sie sich an immer grössere Figuren.
Die Kreationen von Richards Frau wurden zu einer guten Ergänzung zu seiner Malerei. Frau Wannenmacher hat oft mit viel Erfolg und guter Kritik mit Ihrem Mann zusammen ausgestellt „Ihrem ganzen Werk liegt die Liebe zu Mensch, Umwelt und Tier zugrunde. Diese Liebe kommt in den gewählten, oftmals auch biblischen Themen wie: Geborgenheit, Mutterglück, Loben, Preisen, Dienen und Ökumene besonders zum Ausdruck.
Die Figuren von Hanny Wannenmacher sind nicht bis ins kleinste Detail festgelegt. Gesichter fehlen, Linien sind nur vage angedeutet, so dass mit der nötigen Ruhe und Stille eine solche Tonskulptur immer mehr zu etwas ganz Persönlichem wird, zu etwas, das aber auch der Zeit bedarf, um sich zu vertiefen. Jene Zeit, die in unserer hektischen Welt bekanntlich immer wichtiger wird.